Technische Informationen
Durchblick leicht gemacht. Definitionen der Bauwelt-Begriffe.
Hochwasserkatastrophen haben in den letzten Jahren bundesweit große Schäden verursacht. Oft herrscht bei Betroffenen eine verständliche Unsicherheit im Umgang mit Flutschäden und es fehlen Erkenntnisse, welche Sanierungsmaßnahmen zunächst sinnvoll sind. Aus diesem Grunde gibt die deutsche Leichtbeton-Industrie mit diesem Merkblatt entsprechende Empfehlungen für den ersten Umgang mit Leichtbeton-Mauerwerk nach einem Hochwasser. Eines lässt sich dabei vorher schon feststellen: Massives Mauerwerk aus Leichtbeton, also aus Bims- oder Blähtonsteinen, verfügt bereits „von Haus aus“ über eine hohe Stabilität und gute Trocknungseigenschaften. Und das ist zunächst eine beruhigende Grundlage, auf der sich oft vieles retten und sanieren lässt.
Dieses Merkblatt behandelt ausschließlich Hochwasserschäden und keine konstruktiven Schädigungen wie beispielsweise Setzrisse, die durch das Unterspülen von Bodenplatten oder Fundamenten entstehen können.
Merkblatt Hochwasserschäden vom Bundesverband Leichtbeton e. V.
Monolithisches Bauen ohne WDVS bietet gegenüber dem zweischaligen Bauen ohne WDVS entscheidende Vorteile, die sich sowohl beim Erstellen als auch in der Nutzungsphase eines Gebäudes zeigen. Hoch wärmedämmendes Mauerwerk wird in einem Schritt errichtet und dann verputzt. Dabei entsteht ein diffusionsoffener, unbrennbarer Wandaufbau mit sehr guten ökologischen Kenndaten. Solche Wände besitzen eine sehr lange Lebensdauer können nach dem Rückbau problemlos recycelt werden.
Aufgrund der vielen bauphysikalischen Vorteile gegenüber der zweischaligen Bauweise aus schweren Wänden mit Wärmedämmverbundsystem werden zunehmend mehrgeschossige (Wohn-)Gebäude mit monolithischen, hoch wärmedämmenden Außenwänden errichtet. Leichtbetonsteine erfüllen auch im hoch wärmedämmenden Bereich die statischen Anforderungen sowohl im Ein- und Zweifamilienhausbau als auch im Geschosswohnungsbau. Selbst fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser lassen sich so in monolithischer Bauweise ohne WDVS aus Leichtbetonsteinen errichten.
Hoch wärmedämmendes, monolithisches Außenmauerwerk lässt sich aus verschiedenen Steinen bauen. Neben Leichtbetonsteinen kommen auch Ziegel und Steine aus Porenbeton zum Einsatz. JASTO Leichtbetonsteine besitzen eine hervorragende Wärmedämmung und einen gegenüber anderen massiven Baustoffen um 2 dB besseren Schallschutz, sie sind tragfähig, gut zu verarbeiten und problemlos zu verputzen. Aufgrund ihrer sehr guten Ökobilanz sind sie nachhaltig und zeigen besonders bei den Nachfolgegewerken ihre Vorteile.
In Deutschland werden rund 73% aller Wohnbauten aus Mauerwerk errichtet, nur 11% aus Holz. Es sprechen viele Gründe eindeutig für die massive Bauweise. JASTO fertigt hoch wärmedämmende Steine für Außenwände überwiegend aus Naturbims, einem einheimischen Rohstoff, der umweltschonend und oberflächennah im Tagebau gefördert wird und der in ausreichenden Mengen verfügbar ist. Ein Haus aus Leichtbeton-Mauerwerk ist hoch wärmedämmend, schallisolierend und preiswert, es brennt nicht und bietet ein hervorragendes Raumklima. Mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 80 Jahren und mehr ist es dauerhaft und im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig.
JASTOPLAN-Steine werden mit einer hohen Maßgenauigkeit hergestellt und ermöglichen ein rationelles und zeitsparendes Arbeiten auf der Baustelle. Die Plansteine und der dazugehörige Dünnbettmörtel stellen ein System dar, das man als Bauart bezeichnet. Die hohe Maßgenauigkeit in Verbindung mit der Dünnbettfuge erfordert eine exakte Verarbeitung auf der Baustelle. Insbesondere die erste Schicht (Kimmschicht) muss sehr sorgfältig angelegt werden, da nachträgliche Korrekturen nur schwer möglich sind. Der Anschluss der Innen- an die Außenwände erfolgt in der Regel in der sog. „Stumpfstosstechnik“ mit Hilfe von Flachstahlankern oder Mauerwerksschienen.
Als Kimmschicht wird die erste Lage des Mauerwerks bezeichnet, die auf die Bodenplatte in eine ca. 3 cm dicke Schicht Anlegemörtel gesetzt wird. Um bei schweren Wänden den Wärmeabfluss in eine ungedämmte Bodenplatte zu verhindern, wird diese Kimmschicht aus wärmedämmenden Kimmsteinen und einem darauf abgestimmten Anlegemörtel LM 36 der Festigkeitsklasse M10 ausgeführt. Der Fußpunkt des Mauerwerks ist damit ausreichend nach unten gedämmt.
Der JASTOPLAN-THERM Z-Stein ist ein innovativer hoch wärmedämmender Stein, der aus haufwerksporigem Leichtbeton auf der Basis von hochwertigem Naturbims besteht. Die Kammern des Steins sind mit Dämmstoff gefüllt, der dem Z-Stein im Zusammenspiel mit dem Leichtbeton seine hervorragende Wärmedämmung verleiht. Durch seinen modularen Aufbau (der Stein besteht aus 4 gleichartigen Würfeln, die versetzt angeordnet sind) entsteht eine Art Baukastensystem, das auf der Baustelle ein schnelles und rationelles Arbeiten erlaubt. Ohne Ergänzungs- oder Laibungssteine ermöglichen die großformatigen JASTO Z-Steine dem Verarbeiter große Mauerwerksflächen in kurzer Zeit zu errichten. Der Stein kann sehr einfach geschnitten, d.h. in einen Viertel- und einen Dreiviertelstein bzw. in 2 Halbsteine geteilt werden.
Wir fertigen unseren JASTOPLAN Thermstein in der Steinfestigkeitsklasse 2 mit einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,08 oder 0,09 W/(mK) als sog. „Kombistein“, d.h. es handelt sich um eine Kombination aus geschlitztem Vollblock mit einer zusätzlichen Füllung aus hochwertiger Mineralwolle. Es gibt diesen Stein in zwei unterschiedlichen Varianten: vierseitig geschlossen ohne Deckel mit einer zentralen Dämmstoffkammer und fünfseitig geschlossen mit Deckel und zwei Dämmstoffkammern. Er besitzt eine hervorragende Wärmedämmung und eignet sich auch für den Geschosswohnungsbau.
Der bauliche Schallschutz gehört zu den wichtigsten individuellen Schutzzielen im Hochbau. Im Gegensatz zu den rein technischen Anforderungen an die Tragfähigkeit von Mauerwerk, den Brand- und Wärmeschutz, handelt es sich hierbei um eine bauphysikalische Größe, die vom Nutzer individuell wahrgenommen wird. Die DIN 4109 aus dem Jahr 2016 regelt die Anforderungen an den baulichen Schallschutz, insbesondere auch von trennenden Bauteilen. Darin enthalten sind auch die 2 dB Bonus für Mauerwerk aus Leichtbeton. Für hoch wärmedämmende Plansteine liegt darüber hinaus eine allgemeine Bauartgenehmigung vor, die u. a. die Berechnung der Flankendämmung festlegt.
Um Wärmebrücken im Bereich des Deckenspiegels effektiv zu verhindern, bietet JASTO ein sog. „Deckendämmelement“ an, das aus einer Dämmung aus Polystyrol und einer Deckschicht aus Leichtbeton besteht. Dieses Element dient zum Abschalen der Betondecke.
Ringanker sind geschlossene, ringförmige Bauteile, die, vereinfacht ausgedrückt, ein Auseinanderfallen des Bauwerks verhindern sollen. Ringanker werden horizontal eingebaut und nehmen Zugkräfte in den Wänden auf, die durch Lasten von außen einwirken. Zu diesen Kräften gehören u.a. die Gebäudeeigenlast, die Verkehrslast und zum Teil die Windlast. U-Steine dienen als „verlorene Schalung“ zum Betonieren eines Ringankers. Sie bestehen wie unsere JASTO Mauer- bzw. Plansteine aus haufwerksporigem Beton und stellen daher einen sehr guten Putzgrund dar. U-Steine der RDK 1,0 sind für „kaltes“ Mauerwerk gedacht, U-Steine der RDK 0,7 sind eine ideale Ergänzung für wärmedämmendes Außenmauerwerk.
Zur Erstellung haustechnischer Anlagen bei Neu- und Altbauten, deren Wände aus Mauerwerk errichtet wurden, werden die hierfür erforderlichen Leitungen vorwiegend in nachträglich hergestellten Schlitzen und Aussparungen verlegt. Die hiermit einhergehende Schwächung des Mauerwerksquerschnitts hat Auswirkungen auf Tragfähigkeit und bauphysikalische Eigenschaften des Mauerwerks. Die Bestimmungen über Schlitze und Aussparungen sind in DIN EN 1996-1-1/NA, Tabellen NA.19 und NA.20 enthalten.
Damit das Mauerwerk seine Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit erhält, sind nicht nur die Eigenschaften der eingesetzten Steine von Bedeutung, sondern auch die richtige Verarbeitung der Steine und des Mörtels, insbesondere die Verarbeitungsbedingungen. Bei sehr ungünstigen Witterungsbedingungen müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden, damit das Mauerwerk später den Anforderungen genügt. Mörtel dürfen z.B. bei Temperaturen unter 5°C nicht verarbeitet werden.
Die Bauteile eines Gebäudes verformen sich entweder aus eigenem Antrieb, also z.B. durch Änderungen ihrer Abmessungen, wie sie durch Feuchtigkeits- und/oder Temperatureinfluss entstehen, oder durch aufgezwungene Eigenverformungen anderer Bauteile, mit denen sie kraftschlüssig verbunden sind. Das JASTO Mauerwerk-Sortiment enthält alle Komponenten, die zum Errichten von homogenem Mauerwerk für Außen- und Innenwände erforderlich sind. Damit ist die Grundvoraussetzung für einen schadens- bzw. rissfreien Neubau gegeben.
Mauersteine bzw. Plansteine aus Leichtbeton werden produktionsbedingt mit einem gewissen Feuchtegehalt ausgeliefert und trocknen durch Diffusion. Auf der Baustelle sind alle Mauerwerke grundsätzlich vor eindringender Feuchtigkeit, z.B. Schlagregen zu schützen. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen wird das Mauerwerk in der Regel verputzt. Es kann zwei bis drei Heizperioden dauern, bis eine solche Wand ihre sog. „Ausgleichsfeuchte“ erreicht.
Aufgrund seiner Zusammensetzung und Struktur lässt sich ein JASTO-Mauerwerk problemlos verputzen, wenn die anerkannten Regeln der Technik beachtet werden. Unter normalen Umständen sind keine gesonderten putztechnischen Maßnahmen erforderlich. Während im Außenbereich Kalkzement-Leichtputze vom Typ I oder II zum Einsatz kommen, können im Innenbereich kalk-, kalkzement-, gips- oder lehmgebundene Putze verwendet werden. Als anerkannte Regel der Technik können die Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton angesehen werden, die im November 2014 erschienen; sie stellen die Grundlagen für die Planung, Gestaltung und Ausführung von Putzarbeiten dar.
Auf JASTO-Mauerwerk können unterschiedliche Arten (mineralischer) Innenputze problemlos verwendet werden. Die raue, offenporige Oberfläche der Leichtbetonsteine sorgt für eine optimale Verkrallung des Putzes, die geringen Saugeigenschaften des Mauerwerks sorgen für eine ungehinderte Abbindung (der Putz „brennt nicht auf“). Aus bauphysikalischer Sicht sind Kalkputze ideale Putze, um Schimmelbefall zu verhindern und ein ausgeglichenes Raumklima zu gewährleisten.
Moderne Fenster mit Zwei- oder Dreischeibenverglasung werden direkt in hoch wärmedämmendem JASTO Mauerwerk befestigt. Die Luftdichtheit an dieser sensiblen Anschlussstelle wird durch den Außenputz gewährleistet, dessen Anschluss an den Fensterrahmen sicher und dicht ausgeführt werden muss. Dazu eignen sich sehr gut sog. „Anputzleisten“, die mit dem Fensterrahmen verklebt werden. Langjährig bewährt haben sich APU-Anputzleisten, die unter der Bezeichnung „IDEAL“ im Handel sind.
Aufgrund der Zusammensetzung und des Herstellungsprozesses weist Mauerwerk aus Leichtbeton hervorragende umwelttechnische Kennwerte auf. Im Vergleich zu anderen massiven Wandbaustoffen wird bei der Herstellung z.B. deutlich weniger Primärenergie verbraucht oder klimaschädliches CO2 freigesetzt. Gepaart sind die sehr guten ökologischen Eigenschaften mit überdurchschnittlich guten bauphysikalischen Eigenschaften, z.B. hervorragender Wärmedämmung und sehr gutem Schallschutz.
Die Formate industriell hergestellter Mauersteine (z.B. Mauersteine aus Leicht- oder Normalbeton nach DIN EN 771-3) werden meist mit Kurzbezeichnungen (z. B. 2 DF) benannt. Diese Kurzbezeichnungen sagen etwas über die Größe des Steines, d.h. seine Breite, Länge und Höhe und damit über sein Volumen aus. Je höher der Zahlenwert dabei ist, desto größer ist auch der Stein. Es werden Formatkurzbezeichnungen verwendet, die sich auf ein Vielfaches des sogenannten Dünnformates DF (240 × 115 × 52 mm) beziehen. Dieses Dünnformat ist quasi die kleinste „Maßeinheit“ für Mauersteine und kann auch als Volumeneinheit von ca. 1,44 dm³ (Liter) interpretiert werden.
Das GEG ist seit 1. November 2020 in Kraft. Die bisherige EnEV (Energiesparverordnung), das bisherige EnEG (Energie-Einsparungsgesetz) sowie der EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) wurden in diesem modernen
Gesetzt zusammengefasst. Das bisherige energetische Anforderungsniveau wurde nicht verschärft. Weitere Steigerungen, der Bau- und Wohnkosten sollen vermieden werden.
Unter dem Begriff Passivhaus versteht man entsprechend den Festlegungen des Deutschen Passivhausinstitutes ein Gebäude, das keine von außen zugeführte Heizenergie mehr benötigt. Die Außenwände müssen daher sehr wärmedämmend ausgeführt werden, der U-Wert darf maximal 0,15 W/m²K betragen. Dies ist auch in monolithischer Bauweise möglich.
Auch in Deutschland kann es zu Erdbeben verschiedener Stärke kommen, die zu Gebäudeschäden führen können. Auch in diesen Gebieten kann problemlos mit Mauerwerk gebaut werden, wenn bestimmte Vorgaben eingehalten werden. Die DIN 4149 teilt Deutschland in Erdbebenzonen ein und regelt die Anforderungen an Gebäude in den verschiedenen Zonen. Für Hochbauten aus Mauerwerk in den Erdbebenzonen 1 - 3 gelten die Festlegungen im Abschnitt 11.2 der DIN 4149. Demnach dürfen in den deutschen Erdbebengebieten grundsätzlich alle Mauersteine und Mauermörtel für Mauerwerk nach DIN 1053-1 (bzw. nach EC 6 (DIN EN 1996) und nationalen Anhängen) verwendet werden.
Erdfeuchter Beton, wie er vor allem im Garten- und Landschaftsbau verwendet wird, enthält relativ wenig Wasser. Deshalb ist die richtige Nachbehandlung eines solchen Betons besonders wichtig, da sie das schnelle Verdunsten des Wassers im Frischbeton und im erhärtenden Beton verhindert und für eine gleichmäßige Festigkeitsentwicklung sorgt.
Massenhydrophobierte Betonbaustoffe (Betonwaren) werden bereits bei der Produktion mit einem Hydrophobierungsmittel versetzt und besitzen daher eine sehr geringe Wasseraufnahme. Die Oberfläche solcher Betonwaren ist über einen langen Zeitraum wasserabweisend und vor dem Eindringen Wasser gelöster Verschmutzungen geschützt.
Um ein normgerechtes Mauerwerk mit einem entsprechenden Überbindemaß einzuhalten, sind für diese Steine spezielle Eckausbildungen nötig, die eine problemlose Verarbeitung auf der Baustelle gewährleisten.
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